Der weibliche Zyklus kann in vier Phasen eingeteilt werden:
1. Menstruation
2. Vor dem Eisprung (Follikelphase)
3. Um den Eisprung herum (Ovulationsphase)
4. Nach dem Eisprung (Lutealphase)
In der zweiten Zyklusphase steigt der Östrogenspiegel immer weiter an, bis er in der dritten Phase, während des Eisprungs, seinen Höchststand erricht. Danach sinkt er ab und der Progesteronspiegel steigt. Diese hormonellen Unterschiede können Auswirkungen auf das Befinden einer Frau haben. Insbesondere der steigende Progesteronspiegel wird mit Unwohlsein in Verbindung gebracht.
Aber das bedeutet doch, dass Frauen wirklich ‚empfindlicher‘ sind?
Der steigende Progesteronspiegel kann Einfluss auf die Stimmung haben, muss er aber nicht.
Jeder weibliche Körper reagiert anders auf hormonelle Unterschiede.
Selbst wenn eine Frau ab der dritten Zyklusphase an Stimmungsschwankungen leidet, bedeutet das nicht, dass sie deshalb nicht mehr zurechnungsfähig ist. Die Gefühle, die während dieser Phase entstehen, sind deshalb nicht weniger real.
Wenn du sagst, eine Frau wäre empfindlich, weil sie ihre Tage hätte, möchtest du sie damit mundtod machen. Du wählst damit einen ganz einfach Weg: du schiebst dein eigenes Fehlverhalten auf die Hormone der Frau.
Im Endeffekt bedeutet das, dass du ‚zu empfindlich‘ bist, um dich mit deiner eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen.