Es gibt zwei Gründe für Verhütung:
(1) Verhütung gegen Schwangerschaft: 2018 wurden 100.986 ungeplante Schwangerschaften abgebrochen.
(2) Verhütung gegen Geschlechtskrankheiten: Die häufigsten Geschlechtskrankheiten sind laut WHO Trichomonaden, Chlamydien, Gonokokken und Syphilis. Jedes Jahr infizieren sich schätzungsweise 376 Millionen der 15- bis 49-Jährigen.
Gibt es weitere Gründe?
(3) Kindestod: Folgen der Geschlechtskrankheiten für Männer sind: Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthritis. Überträgt sich Syphilis beim Geschlechtsakt vom Mann auf die Frau und diese wird schwanger, springt die Krankheit bei der Geburt auf ihr Kind über: Syphilis ist die zweithäufigste Todesursache bei Babys.
(4) Ungewolltes Vater-Sein: Beim Geschlechtsakt werden Männer mit einer genauso großen Wahrscheinlichkeit ungewollt Väter, wie Frauen Mütter. Die Verhütung gegen Schwangerschaft ist also von männlicher Seite gesehen genauso sinnvoll wie von weiblicher Seite.
(5) Kontrolle: Wenn du selbst verhütest hast du den Überblick und die Kontrolle. Bist du dir sicher, dass die Frau wirklich die Pille genommen hat? Oder die Spirale ihre Wirkung nicht verfehlt? Kontrolle gibt Sicherheit und Sorglosigkeit beim Geschlechtsakt, was zu besserem Sex führen kann.
Aber was ist mit dem Erlebnis „Sex“?
“Mit Kondom fühle ich beim Sex weniger oder kann gar nicht zum Orgasmus kommen.” – Die Empfehlung: keine Standard-Kondome kaufen. Im Internet findet sich eine extrem große Auswahl an Passformen – mit der richtigen Passform wird Sex gefühlsecht.
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Die “Pille für den Mann” gibt es bislang nicht. Dennoch ist es möglich, die Frau zu unterstützen.
Man(n) kann sich finanziell an der Pille beteiligen. Er kann seine Dankbarkeit zeigen & Vorwürfe bei einer verpatzten Einnahme unterlassen. Aber vor allem sollte er sich bewusst machen, dass die Pille ein Medikament mit starken Nebenwirkungen ist und nicht einfach nur irgendwelche Smarties für zwischendurch.